Paddy qualifizierte sich mit dem drittbesten Vorresultat von 827.00 Punkten für den Ausstich. Im ersten Teil des Ausstichs der 30 Schützen konnte Paddy seine Klasse bereits zeigen. Er gewann diesen ersten Abschnitt mit sehr guten 291 Punkten klar vor Hans-Rudolf Schneider (289) und Heidi Diethelm Gerber (288), resp. dem punktgleichen Hansruedi Götti.
Danach fing es wieder bei Null an. Paddy startete auch im 2. Teil, 10 Einzelschüsse in je 20 Sekunden auf die Präzisionsscheibe, souverän. Nach der Hälfte lag er erneut an der Spitze. Paddy, der beim Blick auf den Monitor nach dem sechsten Schuss kaum seinen Augen traute. «Der sechste Schuss ging tip top und die 8,2 entsprach ganz und gar nicht meinem Gefühl und meiner Abkommensanalyse», so Paddy.«Das kann nicht sein! Ich weiss, wenn ich eine 8 schiesse. Das sind gravierende Fehler und das habe ich beim sechsten Schuss bestimmt nicht gemacht», kommentierte Paddy nach dem 2. Teil. Paddy kam nach diesem Schuss nicht mehr auf Touren und verlor danach wichtige Punkte. Er schied auf dem undankbaren 4. Rang aus.
Paddy, wie auch diverse andere Schützen, zweifelten berechtigt an der Genauigkeit der veralteten eingesetzten 25m Anlage. Diese elektronische Trefferanzeige wurde bereits in der Vergangenheit mehrmals kritisiert. Leider hat die Firma keinerlei Verbesserungen am System angebracht. Somit kommt berechtigt der Verdacht auf, dass diese Anlage keinen regulären Wettkampf erlaubt.
Es bleibt zu hoffen, dass die Organisation aus der öffentlich getätigten Kritik lernt und Alternativen prüft. Es gibt auf dem Markt genügend andere Anbieter von international anerkannten Anlagen.
Paddy ist überzeugt, dass er die 8,2 nicht geschossen hat und er Opfer der Technik geworden ist. Es ist klar, dass dies sehr schmerzt und ärgert, wenn nicht die Leistung der Athleten sondern die irregulären Scheiben über Sieg oder Niederlage entscheiden.
Bei jedem wichtigen Wettkampf ist eine sogenannte Back-Target obligatorisch. Das Abbild der Schüsse auf der hinter der elektronischen Anlage montierten Papierscheiben kann bei Unstimmigkeiten beigezogen werden. Dies ist bis heute bei den eidg. Schützenfesten noch nicht der Fall gewesen. Somit konnte bei einem Protest die Jury nicht regelgerecht handeln.
Zudem ist sicher der Modus, dass die geschossene Vorresultate nichts mehr zählen, auch etwas Spezielles. Zählt man zum Beispiel die Resultate zusammen, hätte dies ein komplett andere Zusammensetzung im Final, resp. im Schützenkönig-Final ergeben.